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Monitor Explosionsgewalt: 2012

螢幕快照 2015-10-09 10.30.53 AMSCHLÜSSELERGEBNISSE

ÜBERBLICK

Im Vergleich zu 2011 ist die Zahl ziviler Opfer von Explosionswaffen 2012 um 26 % gestiegen.

  • 34.758 Menschen sind 2012 bei 2.742 Vorfällen durch Explosionswaffen getötet oder verletzt worden, verglichen mit 30.127 getöteten oder verletzten Menschen bei 2.522 Vorfällen im Jahr 2011.
  • 78 % (27.025) der Betroffenen waren Zivilisten gegenüber 71 % (21.499) im Vorjahr.

Wenn Explosionswaffen in Wohngebieten eingesetzt wurden, waren 91 % der erfassten Opfer Zivilisten. In anderen Gebieten lag diese Zahl bei 32 % – ein deutlicher Rückgang.

Unter allen Vorfällen, bei denen das Alter der Opfer ermittelt werden konnte, machten Kinder 15 % aller weltweit gezählten zivilen Opfer aus.

Syrien war 2012 das von explosiver Gewalt am schlimmsten betroffene Land der Welt.

  • Syrien verzeichnete 23 % mehr Opfer von Explosionswaffen als Irak, das weltweit am zweithäufigsten betroffene Land.
  • Neun von zehn Explosionswaffenopfern in Syrien waren Zivilisten.

Aus 58 Ländern und Territorien sind 2012 Opfer explosiver Gewalt gemeldet worden.

  • Syrien, Irak, Pakistan, Afghanistan und Nigeria waren die fünf am schlimmsten von explosiver Gewalt betroffenen Länder.
  • In diesen Ländern befanden sich 80 % aller erfassten zivilen Opfer.

WOHNGEBIETE

  • Im Durchschnitt wurden bei jedem Einsatz von Explosionswaffen in Wohngebieten 16 Menschen getötet. In anderen Gebieten lag die erfasste Zahl bei sieben Opfern.
  • Über die Hälfte (61 %) aller gezählten Vorfälle explosiver Gewalt ereignete sich in Wohngebieten.

EXPLOSIONSWAFFENTYPEN

Luftgestützte Explosionswaffen

  • 54 % der Opfer luftgestützter Explosionswaffen waren Zivilisten. Etwas weniger als die Hälfte der Vorfälle mit luftgestützten Waffen ereignete sich in Wohngebieten (47 %).
  • Luftgestützte Waffen waren für mindestens 2.518 zivile Opfer verantwortlich (9 % aller zivilen Opfer, die von AOAV erfasst wurden). Aus Syrien wurden 58 % aller weltweit erfassten zivilen Opfer luftgestützter Explosionswaffen gemeldet.
  • Aus der Luft abgeworfene Bomben und Raketen stachen durch einen sehr hohen Anteil an zivilen Opfern hervor. Wenn diese Waffen in Wohngebieten eingesetzt wurden, waren 82 % der gemeldeten Opfer Zivilisten.

Bodengestützte Explosionswaffen

  • 2012 waren 86 % der Opfer bodengestützter Explosionswaffeneinsätze Zivilisten. 80 % dieser Vorfälle ereigneten sich in Wohngebieten.
  • AOAV zählte 6.508 zivile Opfer bodengestützter Explosionswaffeneinsätze (25 % aller 2012 weltweit erfassten zivilen Opfer).
  • Minenwerfer fielen einmal mehr als eine Waffe auf, die äußerst hohe Anteile an zivilen Opfern verursacht. 90 % aller gemeldeten Opfer von Minenwerfer-Angriffen waren Zivilisten. 60 % der weltweiten Minenwerfer-Angriffe sind 2012 aus Pakistan und Syrien gemeldet worden.

USBVs

  • USBVs verursachten über die Hälfte (60 %) der 2012 durch AOAV erfassten Gesamtzahl an Explosionswaffenopfern.
  • USBVs hatten Opfer in 42 Ländern zur Folge. Die drei Länder mit der höchsten Zahl an USBV-Detonationen waren Irak, Afghanistan und Pakistan. Diese Länder machten 68 % aller Vorfälle mit USBVs aus.
  • 23 Zivilisten wurden durchschnittlich getötet oder verletzt, wenn eine USBV bei einem Selbstmordanschlag gezündet wurde. Diese Zahl war mehr als doppelt so hoch wie der erfasste Durchschnitt bei anderen Arten von USBV-Vorfällen.
  • AOAV verzeichnete im Durchschnitt 32 zivile Opfer pro Vorfall beim Einsatz von Autobomben in Wohngebieten. Dies stand einer Zahl von sechs zivilen Opfer bei Vorfällen in anderen Gebieten gegenüber.

EXPLOSIONSWAFFEN MIT GROSSFLÄCHIGER WIRKUNG

Große Druckwellen und Zersplitterung

  • Waffen, die eine große Druckwelle freisetzen und weiträumig zersplittern, wie etwa aus der Luft abgeworfene Bomben und Autobomben mit großer Sprengstoffmenge, verursachten 2012 regelmäßig Vorfälle mit zahlreichen Opfern.

Ungenauigkeit bei der Ausführung

  • In Fällen, in denen bewaffnete Akteure als Ziele angegeben wurden, stellten Zivilisten einen Anteil von 52 % der gemeldeten Opfer. Wenn Angriffe, die auf bewaffnete Akteure abzielten, sich in Wohngebieten ereigneten, stieg der Anteil ziviler Opfer sprunghaft auf 80 %.

Mehrfachmunition

  • Der gleichzeitige kombinierte Einsatz mehrerer Explosionswaffen in Städten war eine der destruktivsten Arten explosiver Gewalt, die AOAV verzeichnet hat.