2016 verzeichnete AOAV 45.624 durch Explosionswaffen getötete oder verletzte Personen bei insgesamt 2.300 Vorfällen. Darunter waren 32.088 Zivilisten – das entspricht einem Anteil von 70%.
Wenn Explosionswaffen in Wohngebieten eingesetzt wurden, waren 92% der Getöteten und Verletzten Zivilisten – verglichen mit 25% in anderen Gebieten.
- Zivile Opfer in Wohngebieten machten 89% aller erfassten getöteten oder verletzten Zivilisten aus.
- AOAV verzeichnete die höchste Zahl ziviler Todesopfer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011 – ein Anstieg von 7% im Vergleich zum Vorjahr und ein Anstieg von 92% im Vergleich zu 2011.
- Im Vergleich zu 2015 wurde ein Anstieg von 8% bei der Zahl der Zivilisten verzeichnet, die durch luftgestützte Angriffe getroffen wurden – bei einer Zahl von weltweit 9.934 getöteten oder verletzten Zivilisten entspricht dies einem Anteil von 31% aller getöteten oder verletzten Zivilisten.
- 2016 waren Syrien, Irak, Jemen, Afghanistan und die Türkei die Länder mit der höchsten Zahl an getöteten oder verletzten Zivilisten.
- In Syrien nahm die Zahl an Todesfällen und Verletzungen durch explosive Gewalt weiter zu: 15.000 Todesfälle und Verletzungen wurden 2016 erfasst, 51% mehr als 2015.
- In der Türkei nahm 2016 die Zahl der durch explosive Gewalt getöteten und verletzten Zivilisten im Vergleich zu 2015 um 113% zu. Aus Somalia wurde ein Anstieg von 83% berichtet.
- 2016 wurden in sechs Ländern und Territorien mehr als 1.000 getötete oder verletzte Zivilisten erfasst.
- Vorfälle wurden weltweit aus 70 Ländern und Territorien gemeldet – sieben Länder mehr als 2015.
- 2016 verzeichnete AOAV 256 Selbstmordanschläge, die 12.673 Todesfälle und Verletzungen zur Folge hatten, darunter 76% Zivilisten.
- Durchschnittlich wurden 38 Zivilisten bei jedem Selbstmordanschlag getötet oder verletzt – ein Anstieg um zwei im Vergleich zu 2015.
- Die Zahl der durch Explosionswaffen getöteten oder verletzten Zivilisten nahm im Jahresvergleich um 2% ab – aufgrund eines Rückgangs bei der Zahl verletzter Zivilisten. Dies ist das erste Jahr seit Erscheinen des AOAV-Monitorberichts, dass die erfasste Zahl ziviler Opfer von explosiver Gewalt gefallen ist. Dies könnte jedoch die Tatsache widerspiegeln, dass durch die gestiegene Zahl an Todesopfern weniger verletzte Personen erfasst wurden.
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