Zusammenfassung
Überblick
- Wenn Explosionswaffen in Wohngebieten eingesetzt wurden, waren 90% der Todesopfer und Verwundeten Zivilisten. Dies steht 20% in anderen Gebieten gegenüber.
- Insgesamt wurden 20.384 Zivilisten in Wohngebieten getötet oder verwundet.
- 2018 hat AOAV 32.110 Todesfälle oder Verwundungen durch Explosionswaffen bei 3.461 Vorfällen gezählt. Darunter waren 22.342 Zivilisten – ein Anteil von 70%.
- Insgesamt wurden weltweit durch Explosionswaffen 16.535 Menschen getötet (darunter 9.621 Zivilisten), und 15.575 verletzt (darunter 12.721 Zivilisten). Das bedeutet, dass 58% aller Todesopfer und 82% der durch Explosionsgewalt Verwundeten Zivilisten waren.
- 91% aller getöteten oder verwundeten Zivilisten wurden in Wohngebieten getroffen.
- Weltweit führte 2018 der Einsatz von Explosionswaffen durch Staaten zu 15.654 Todesfällen und Verletzungen. Darunter waren 64%, 10.040, Zivilisten.
- Staatliche Akteure verursachten mit dem Einsatz von Explosionswaffen beinahe genauso viele Todesfälle und Verwundungen (10.040) wie nicht-staatliche Akteure (10.716).
- Die Zahl der getöteten oder verletzten Zivilisten hat gegenüber dem Vorjahr um 30% abgenommen. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass AOAV eine Abnahme ziviler Opfer verzeichnet hat.
- Bei Vorfällen mit unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen (USBVen) sind mehr Zivilisten getötet oder verwundet worden als bei allen anderen Waffenarten. 2018 verursachten USBVen 42% aller zivilen Opfer von Explosionsgewalt. Luftgestützte Explosionswaffen waren für 32% aller getöteten oder verletzten Zivilisten verantwortlich; bodengestützte Explosionswaffen für 15%. Die übrigen 11% wurden durch den Einsatz von mehreren Waffenarten (9%), Minen (1%), seegestützten Sprengkörpern (<1%) oder ungeklärten Abschussmethoden verursacht.
- Syrien (9.587), Afghanistan (4.260), Jemen (1.807), Irak (1.508) und Pakistan (1.215) verzeichneten 2018 die höchste Zahl ziviler Opfer.
- Trotz eines Rückgangs der verzeichneten Todesfälle und Verletzungen, zählte AOAV 2018 mehr als 12.000 Tote und Verwundete durch Explosionswaffen in Syrien – 80% waren Zivilisten.
- Einige der am schwersten getroffenen Länder verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen bedeutenden Anstieg getöteter oder verwundeter Zivilisten: Afghanistan, Jemen, Indien und Libyen.
- Sieben Länder und Gebiete verzeichneten 2018 über 500 getötete oder verwundete Zivilisten.
- Vorfälle wurden weltweit aus 64 Ländern und Gebieten gemeldet, fünf mehr als 2017.
Übersetzung/Translation: Sascha Brandt.
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